Albert Leo Schlageter
Albert Leo Schlageter ᛉ 12. August 1894 - ᛣ 26. Mai 1923
Albert Leo Schlageter wurde am 12. August 1894 in Schönau im Schwarzwald im Großherzogtum Baden geboren. Er stammte aus einer bodenständigen katholischen Bauernfamilie und war das sechste von elf Kindern. Er besuchte nach der Volkshochschule das Gymnasium und legte das Notabitur ab, als der Erste Weltkrieg im Jahr 1914 ausbrach. Er meldete ich freiwillig zum Kriegsdienst und trat dem badischen Feldartillerieregiment Nr.76 bei, mit dem er die komplette Kriegszeit verbracht und dem er bis Kriegsende 1918 treu blieb. Ihm wurden nicht nur zwei Eiserne Kreuze 1. und 2. Klasse verliehen, sondern er wurde 1917 bereits im Alter von 23 Jahren zum Leutnant befördert.
Er war ein deutscher Infanterieoffizier, der das Eiserne Kreuz 1. und 2. Klasse erhielt. Schlageter war auch Mitglied des Freikorps und der baltischen Landeswehr.
Nach seiner Demobilisierung im Dezember 1918 schrieb sich Schlageter in die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Freiburg als Theologiestudent ein. Er versuchte sich parallel als Student der Nationalökonomie. Er trat jedoch bald darauf dem Freikorps bei, wo er als Batteriekommandant im Baltikum diente. Im Freikorps des Freiherrn von Medem war er an der Eroberung von Riga aktiv. Er nahm mit der „Deutschen Legion“ und im „Freikorps Peterssdorf” an Kämpfen gegen die Bolschewiki im Baltikum teil. 1919 kehrte er als einer der letzten Legionäre heim ins Reich. Während des Kapp-Putsches im März 1920 wer er in Auseinandersetzungen mit der roten Ruhrarmee involviert, um die kommunistischen Aufstände im Ruhrgebiet niederzuschlagen. Im Jahr 1921 kämpfte er im “Freikorps Hauenstein” gegen die Polen während des Dritten schlesischen Insurgenten-Aufstands in Oberschlesien. Die Aufstände wurden von dem grausamen Anführer “Korfanty” organisiert, um die Volksabstimmung über den Verbleib der Ostgebiete zu beeinflussen. Dort organisierte er einen Angriff auf die Festung Kosel, in der französische Behörden 17 Deutsche Freiheitskämpfer gefangen hielten, die nach Teufelsinsel in Französisch-Guayana deportiert werden sollten. Schlageter kämpfte im Sturmbattalion Heinz und befreite die Gefangenen, und seine Batterie spielte eine wichtige Rolle im erfolgreichen deutschen Sieg in der Schlacht bei Annaberg. In der Geheimorganisation “Heinz” leistete Schlageter weitere Untergrundarbeit zur Informationsgewinnung betrieb Gegenspionageaktionen gegen den polnischen Feind. 1922 wurde er “verbrannt” und zur Fahndung ausgeschrieben, worauf er seine Untergrundarbeit in Ostdeutschland einstellen musste.
Im Oktober 1922 gehörte Albert Leo Schlageter zu den Gründern der großdeutschen Arbeiterpartei, die später mit der NSDAP fusionierte. Es lässt sich vermuten, das Schlageter zu dieser Zeit als Nationalsozialist war und mit der NSDAP in Norddeutschland gründen wollte. Seine Teilnahme am Reichsparteitag der NSDAP 1923 in München, bestärkt diese Vermutung. Es wurden zwar nie Mitgliedschaftsdokumente oder ähnliches gefunden, trotzdem wird er von vielen als Blutzeuge der NS-Bewegung eingeordnet. Viel mehr Verehrung kam ihm in den Jahren 1933-1945 zuteil. Nach der französischen Besetzung des Ruhrgebiets Anfang 1923 zog Schlageter in das Ruhrgebiet, wo er eine Gruppe organisierte, die sich mit der Sabotage von Eisenbahnen beschäftigte. Insbesondere inszenierte er Zugunfälle durch Sprengungen am Bahnhof Hugel in Essen und auf der Eisenbahnbrücke bei Kalkum. Es wurden in der Zeit mehr als 180 Anschläge durch verschiedene Widerstandsgruppen gegen die Besatzer verübt.
Aufgrund von Informationen eines feindlichen Geheimdienstagenten wurde Schlageter am 7. April 1923 in Essen festgenommen und wegen Spionage und Sabotage angeklagt. Die französische Besatzerpolizei verhaftete nicht nur ihn, sondern auch einen Teil seiner Leute. Am 9. Mai wurde er in einem Schauprozess zum Tode verurteilt. Seine selbsteingelegte Revision scheiterte wie auch weitere Begnadigungsversuche seiner Eltern, Geistliche, dem Roten Kreuz wie auch der deutschstämmigen Königin von Schweden. Albert Leo Schlageter weigerte sich, ein Gnadengesuch zu schreiben, und seine letzten Worte vor der Erschießung der Franzosen am 26. Mai 1923 waren: “Sei was du willst, aber was du bist, habe den Mut, ganz zu sein”.
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