Otto Skorzeny 12.Juni 1908 – 05. Juli 1975
Otto Skorzeny 12.Juni 1908 – 05. Juli 1975
Otto Skorzeny (1908-1975) war ein österreichischer Waffen-SS Offizier und zuletzt Obersturmbannführer während des Zweiten Weltkriegs. Er ist vor allem für seine Rolle bei waghalsigen Rettungsmissionen und unkonventionellen Kriegstaktiken bekannt.
Otto Skorzeny wurde am 12. Juni 1908 in Wien geboren. Er stammte aus einer angesehenen Familie von Soldaten der k. u. k. Monarchie. Als Zwölfjähriger erlebte er die beabsichtigte Vereinigung Deutschösterreichs mit dem Deutschen Reich mit, die von allen politischen Kräften in Deutschösterreich, sowohl links als auch rechts, unterstützt wurde. Dies wurde durch die Verfassung vom 23. März 1919 realisiert. Allerdings wurde das zuvor als vereint betrachtete Land im Oktober 1919 von den alliierten Siegermächten auseinandergerissen, was das zuvor propagierte “Selbstbestimmungsrecht der Völker” missachtete.
Skorzeny wurde stark von den jährlichen Demonstrationen auf dem Wiener Heldenplatz beeinflusst, die sich für die Wiedervereinigung von Deutsch-Österreich mit dem Deutschen Reich einsetzten. Ebenso prägend war für ihn die Volksabstimmung in Tirol im Jahr 1921, bei der 98,8 % für einen Beitritt zum Deutschen Reich stimmten.
Skorzeny trat am bereits am 11.Mai 1932 dem Gau Ostmark der NSDAP, da er sich von einer Joseph Goebells Rede inspiriert fühlte. Im Februar 1934 trat er in die damals noch verbotene SS (Schutzstaffel) der Ostmark ein, welche am 19. Juni 1938 legalisiert wurde, kurz nachdem das nationalsozialistische Deutsche Reich, Österreich annektiert hatte. Während des Krieges erlangte er Berühmtheit durch die Leitung mehrerer erfolgreicher Operationen. Eine seiner bekanntesten Missionen war die gewagte Rettung von Benito Mussolini, dem italienischen Diktator, im Jahr 1943. Skorzeny und seine Kommandoeinheit, bekannt als die “Brandenburger”, setzten Gleiter ein, um in der Nähe eines Berg-Hotels zu landen, in dem Mussolini von italienischen Partisanen gefangen gehalten wurde. Sie befreiten Mussolini erfolgreich und flogen ihn in Sicherheit. Diese Mission ist auch bekannt unter dem Namen “Operation Eiche”.
Eine weitere bemerkenswerte Operation, die von Otto Skorzeny geleitet wurde, war die “Operation Greif” während der Ardennenoffensive im Jahr 1944. Skorzeny und seine Männer verkleideten sich als amerikanische Soldaten und drangen hinter die feindlichen Linien ein, um Verwirrung zu stiften und die alliierten Streitkräfte zu stören. Skorzeny und seine Männer rekrutierten speziell ausgewählte Soldaten, die fließend Englisch sprachen und das Aussehen, den Akzent und das Verhalten von amerikanischen Soldaten imitieren konnten. Sie erhielten amerikanische Uniformen, Ausrüstung und Fahrzeuge, um die Täuschung zu verstärken. Zu ihren Aktionen gehörte auch das Errichten von Straßensperren, das Umleiten von alliiertem Verkehr, das Verbreiten falscher Befehle und das Angriffen auf alliierte Stellungen.
Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler im Juli 1944 war Skorzeny an der Niederschlagung des Putsches beteiligt und verhörte Offiziere in der “Kommandozentrale der Verschwörer”.
Im Oktober 1944 führte Skorzeny das “Unternehmen Panzerfaust” in Ungarn durch, bei dem wichtige Regierungsstellen besetzt wurden und der Reichsverweser Horthy zur Rücktrittserklärung gezwungen wurde.
Skorzeny wurde im Rahmen der Operationen zum Gruppenleiter der Abteilung D (Sabotage und Zersetzung) im neu formierten “Amt Mil” des RSHA befördert.
Im November 1944 wurde Skorzeny zum Kommandeur der “SS-Jagdverbände” ernannt, einer SS-Kommandotruppe für Sabotage und Zersetzung.
Skorzeny war an der gescheiterten Operation Freischütz beteiligt und sollte eine Widerstandsorganisation hinter den sowjetischen Linien aufbauen.
Er war auch in die Ausbildung von Werwolf-Kämpfern und anderen Untergrundbewegungen involviert.
Im Januar 1945 erhielt Skorzeny den Befehl, den Brückenkopf Schwedt an der Ostfront zu verteidigen.
Skorzeny wurde im März 1945 ins Alpengebiet geschickt, um den Widerstand in der vermeintlichen “Alpenfestung” zu organisieren.
Nach dem Krieg wurde er 1945 von den Alliierten gefangen genommen, jedoch im Rahmen der Dachauer Prozesse von den Kriegsverbrechen freigesprochen. Chefankläger Albert H. Rosenfeld bezeichnete Skorzeny als „the most dangerous man in Europe“.
Skorzeny war auch nach dem Krieg weiterhin in verschiedene Aktivitäten involviert. Skorzeny behauptete, von drei SS-Männern in US-Militärpolizeiuniformen aus dem Internierungslager abgeholt worden zu sein. Es gibt Gerüchte, dass Skorzeny möglicherweise von der CIA abgeschöpft wurde. Der genaue Verbleib von Skorzeny zwischen 1948 und 1950 ist umstritten. Es gibt Behauptungen, dass er sich bei Juan Perón in Argentinien aufgehalten habe, während andere Quellen angeben, dass er deutsche Spezialisten für Syrien angeworben habe. Skorzeny tauchte später in Westdeutschland und Frankreich unter verschiedenen Identitäten auf, bevor er schließlich nach Argentinien floh. Skorzeny veröffentlichte seine Kriegserinnerungen und begann eine publizistische Tätigkeit, die auf Selbstdarstellung und Selbststilisierung abzielte. Es wurden Verbindungen von Skorzeny zu NS-Fluchthilfeorganisationen und geheimen Untergrundnetzwerken wie der Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen (O.d.e.SS.A.) und der Spinne behauptet. Ein weiteres Gerücht ist, das Skorzeny Kontakt zu Reinhard Gehlen hatte und an der Rekrutierung für die Organisation Gehlen beteiligt gewesen sein soll.
In den 1960er Jahren intensivierte Skorzeny seine Waffengeschäfte und war Partner der Exportfirma Merex AG, die zum bedeutsamsten deutschen Waffenlieferanten wurde und vom BND kontrolliert wurde. Es gibt Berichte über eine Zusammenarbeit von Skorzeny mit dem israelischen Geheimdienst Mossad, bei der er Informationen zum ägyptischen Raketenprogramm liefern sollte. Er gründete einen Freundeskreis in Barcelona und unterstützte rechtsextreme Organisationen wie die CEDADE. Otto Skorzeny starb 1975 in Madrid an Krebs und wurde in Wien beigesetzt. Bei seiner Beerdigung salutierten alte Kameraden mit dem Hitlergruß.
Otto Skorzeny war Nationalsozialist und eine der wichtigsten Figuren im Zweiten Weltkrieg, bekannt für seine wagemutigen und außergewöhnlichen Operationen als SS-Kommandotruppführer.
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Maskenmann
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